Neuigkeiten aus dem Jahr 2012
Was ändert sich im Steuerrecht zum 1. Januar 2013?
BMF, Pressemitteilung vom 27.12.2012
Die elektronische Lohnsteuerkarte kommt
Ab dem 1. Januar 2013 ersetzt das neue so genannte ELStAM-Verfahren grundsätzlich die alte Lohnsteuerkarte aus Papier. ELStAM steht für "elektronische Lohnsteuerabzugsmerkmale" und erleichtert die Kommunikation zwischen Arbeitgebern, Arbeitnehmern und den Finanzämtern erheblich. Steuerliche Daten, wie z. B. Kinderfreibeträge, Steuerklassen und die Religionszugehörigkeit eines Arbeitnehmers, können dann elektronisch gespeichert und übermittelt werden.
Um die Arbeitgeber in Wirtschaft und Verwaltung durch die Umstellung auf das neue Verfahren nicht zu überlasten, kann noch bis zum Ende des Jahres 2013 der Lohnsteuerabzug auch nach dem alten Verfahren erfolgen. Arbeitgeber können also wählen, ab wann sie während des kommenden Jahres ELStAM anwenden. Zudem hat der Arbeitgeber die Wahlmöglichkeit, sofort mit sämtlichen Arbeitnehmern oder zu Beginn nur mit einem Teil der Arbeitnehmer in das ELStAM-Verfahren einzusteigen. So wird den sehr vielfältigen betrieblichen Verfahrensabläufen Rechnung getragen.

Neue Regelungen 2013 - Das ändert sich im neuen Jahr im Steuerrecht
Bundesregierung, Pressemitteilung vom 20.12.2012
Auszug aus der Pressemitteilung
Höherer Steuerfreibetrag ab 2013
Der steuerfreie Grundfreibetrag soll steigen. Der Vermittlungsausschuss von Bundestag und Bundesrat hat sich am 12. Dezember darauf verständigt, den Grundfreibetrag für Erwachsene in zwei Schritten anzuheben: 2013 um 126 Euro, 2014 um weitere 224 Euro. Der Grundfreibetrag für das verfassungsrechtlich gebotene Existenzminimum erhöht sich damit bis 2014 insgesamt um 350 Euro von 8.004 auf 8.354 Euro. Es bleibt jeweils beim Eingangssteuersatz von 14 Prozent. Die gesetzliche Umsetzung erfolgt erst Anfang 2013. Es ist jedoch sichergestellt, dass die Erhöhung des Grundfreibetrages rückwirkend zum 1. Januar 2013 gilt.
Die "elektronische Lohnsteuerkarte" - Jetzt Freibeträge für 2013 beantragen und die neue FAQ-Liste beachten!
DStV, Pressemitteilung vom 14.12.2012
Mit der Einführung der elektronischen Lohnsteuerkarte ab 01.01.2013 werden die in 2011 und 2012 automatisch übertragenen, ehemals individuell beantragten Freibeträge nicht mehr in die zukünftigen Jahre übertragen. Fehlen sie im Datenbestand der Finanzverwaltung und damit beim elektronischen Abruf der Arbeitnehmerdaten durch den Arbeitgeber, kommt es angesichts der höheren Lohnsteuerbelastung zu einem niedrigeren Nettolohn. Daher sollten Arbeitnehmer ihre Freibeträge für 2013 unbedingt zeitnah wieder beantragen. Nach den jüngsten Berichten der Finanzverwaltung sind bisher kaum neue Anträge eingegangen.
Mandantenrundschreiben Dezember 2012
Folgende Themen lesen Sie im Einzelnen:
- Fälligkeitstermine Steuern/Sozialversicherung Dezember 2012 und Januar 2013
Unternehmer/Beteiligungen
- Überprüfung der Gesellschafter-Geschäftsführerbezüge vor dem 1.1.2013
- Bei nicht ordnungsgemäßer Buchführung sind Zuschätzungen aufgrund eines Zeitreihenvergleichs zulässig
- Kosten für Schiffsreise mit Geschäftspartnern grundsätzlich nicht abziehbar
- Mehrheit von Räumen als häusliches Arbeitszimmer
- Nachweispflicht für Bewirtungsaufwendungen bei Bewirtung in einer Gaststätte
Grundstückseigentümer, Vermieter, Mieter
- Durch eine gescheiterte Grundstücksveräußerung entstandene Kosten sind steuerrechtlich unbeachtlich
- Mietminderung kann zur Kündigung führen
- Überprüfung der Miethöhe zum 1.1.2013 bei verbilligter Vermietung
Umsatzsteuer
- Vorsteuerabzug setzt Rechnung mit konkreten Angaben zu Umfang und Art der abgerechneten Leistungen voraus
- Individuelle Verwaltung von Wertpapiervermögen ist umsatzsteuerpflichtig
Sonstiges
- Folgende Unterlagen können im Jahr 2013 vernichtet werden
- Der Erwerb von Todes wegen eines bloßen Wohn- und Nutzungsrechts an einem Familienheim ist nicht erbschaftsteuerfrei
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Sog. Mindestbesteuerung ist nicht verfassungswidrig
BFH, Pressemitteilung Nr. 81/12 vom 28.11.2012 zum Urteil I R 9/11 vom 22.08.2012
Die sog. Mindestbesteuerung gemäß § 10d Abs. 2 des Einkommensteuergesetzes (EStG) ist "in ihrer Grundkonzeption" nicht verfassungswidrig; dies hat der Bundesfinanzhof (BFH) mit Urteil vom 22. August 2012 I R 9/11 entschieden.
Mandantenrundschreiben November 2012
Folgende Themen lesen Sie im Einzelnen:
- Fälligkeitstermine Steuern/Sozialversicherung November und Dezember 2012
Arbeitgeber/Arbeitnehmer
- Befristung des Urlaubsabgeltungsanspruchs
- Prüfungszeitraum für Betriebsrentenanpassung
Unternehmer/Beteiligungen
- Rückstellungen wegen zukünftiger Außenprüfungen bei Großbetrieben
- Jahresabschluss 2011 muss bis zum 31.12.2012 veröffentlicht werden
- Geschenke an Geschäftsfreunde
- Gewinnausschüttungen von steuerbefreiter Kapitalgesellschaft an beteiligte Kapitalgesellschaft unterliegen der Gewerbesteuer
Erbschaftsteuer
- Steuerschulden des Erblassers für das Todesjahr sind Nachlassverbindlichkeiten
- Mittelbare Schenkung des Erlöses aus dem Verkauf übertragener Gesellschaftsanteile
Grundstückseigentümer, Vermieter, Mieter
- Mietermodernisierungen verbessern Wohnwert einer Wohnung
- Nachträgliche Schuldzinsen bei den Einkünften aus Vermietung und Verpachtung
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Rentenbeitrag sinkt auf 18,9 Prozent
Bundesregierung, Pressemitteilung vom 25.10.2012
Ab 1. Januar 2013 sinkt der Beitragssatz in der gesetzlichen Rentenversicherung um 0,7 Prozent. Er wird dann bei 18,9 Prozent liegen. Die gute wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland führt auch in diesem Jahr zu einem Plus in der Rentenkasse. Der Bundestag hat der Beitragssenkung zugestimmt.
Die konjunkturelle Entwicklung in Deutschland ist gut. Nach aktuellen Vorausberechnungen wird die Rentenversicherung zum Ende dieses Jahres einen deutlichen Einnahmeüberschuss erzielen. Die Nachhaltigkeitsrücklage der Deutschen Rentenversicherung wird bis zum Jahresende auf mehr als das 1,5-fache der durchschnittlichen Monatsausgaben steigen.
Die "elektronische Lohnsteuerkarte" - Startschreiben und Praxishilfen von der Finanzverwaltung
DStV, Pressemitteilung vom 09.10.2012
Die kurz bevorstehende Einführung der elektronischen Lohnsteuerabzugsmerkmale (ELStAM) gewinnt an Kontur. Wie der Deutsche Steuerberaterverband e. V. (DStV) bereits berichtete, können die Arbeitgeber in das Verfahren freiwillig ab 01.11.2012 mit Wirkung ab dem 01.01.2013 einsteigen. Ab 01.01.2013 besteht zwar für jeden Arbeitgeber die Pflicht, das Verfahren zu nutzen. Die Finanzverwaltung gewährt jedoch eine Kulanzfrist bis zum 31.12.2013, in der unabhängig von speziellen Kriterien jeder Arbeitgeber selbst entscheiden kann, wann er mit der Nutzung beginnt.
Mandantenrundschreiben Oktober 2012
Folgende Themen lesen Sie im Einzelnen:
- Fälligkeitstermine Steuern/Sozialversicherung Oktober und November 2012
Unternehmer/Beteiligungen
- Aufteilung einer Betriebskostenversicherung
- Kein Halbabzugsverbot auf Teilwertabschreibung eines vom GmbH-Gesellschafter gegebenen Darlehens
- Besserungsoption beim Verkauf eines GmbH-Anteils kein rückwirkendes Ereignis
- Bilanzierung von Steuern wegen doppelten Ausweises von Umsatzsteuer
- Umqualifizierung eines gemäß Feststellungsbescheid steuerbegünstigten Veräußerungsgewinns in nicht begünstigten Gewinn bei Einkommensteuerveranlagung möglich
Arbeitgeber/Arbeitnehmer
- Schuldanerkenntnis durch Zusage von Urlaubsabgeltung im Kündigungsschreiben
- Folgen fehlender Aufzeichnungen über Umwegfahrten im Fahrtenbuch
- Wechsel zur Fahrtenbuchmethode während des laufenden Kalenderjahres ist nicht zulässig
- Fahrten zwischen Wohnung und Arbeitsstätte: Abwägung zwischen kürzester und offensichtlich verkehrsgünstigster Wegstrecke
- Berufliche Veranlassung der doppelten Haushaltsführung
Grundstückseigentümer, Vermieter, Mieter
- Bauzeitzinsen können auch bei den Überschusseinkünften Herstellungskosten sein
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Abgabe von Umsatzsteuer-Voranmeldungen und Lohnsteuer-Anmeldungen ab dem 01.01.2013 nur noch mit Authentifizierung
BMF, Pressemitteilung vom 26.09.2012
Die elektronische Abgabe von Umsatzsteuer-Voranmeldungen und Lohnsteuer-Anmeldungen ist ab dem 1. Januar 2013 bundesweit nur noch mit Authentifizierung zulässig. Soweit noch nicht geschehen, sollten sich die betroffenen Unternehmer und Arbeitgeber bereits jetzt elektronisch bei ELSTER registrieren, um das für die Authentifizierung benötigte elektronische Zertifikat zu erhalten.
Vereinfachte Bilanzvorschriften entlasten Kleinstunternehmen
BMJ, Pressemitteilung vom 19.09.2012
Zu dem am 19.09.2012 vom Bundeskabinett verabschiedeten Entwurf des Gesetzes zur Erleichterung für Kleinstkapitalgesellschaften (MicroBilG) erklärt Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger:
Die Bundesregierung entlastet die deutsche Wirtschaft durch Erleichterungen bei den Bilanzvorschriften. Kleinstkapitalgesellschaften unterliegen künftig nicht den strengen Veröffentlichungspflichten der Rechnungslegung, wie sie sonst für Großunternehmen gelten. Die Neuregelung soll schnell greifen.
Steuervorteile mit Fotovoltaik
DStV, Pressemitteilung vom 13.09.2012
Trotz dunkler Wolken am Förder-Himmel bei den alternativen Energien bieten sich für Inhaber von Fotovoltaik-Anlagen noch immer beachtliche Steuervorteile. Darauf weist der Deutsche Steuerberaterverband e.V. (DStV) hin.
Bundesrat kritisiert Aufwand bei der Besteuerung von Elektro-Dienstwagen
Deutscher Bundestag, Pressemitteilung vom 13.09.2012
Der Bundesrat sieht die im Entwurf eines Jahressteuergesetzes (17/10000) geplante Neuregelung der Besteuerung von privat genutzten Dienstwagen mit Elektroantrieb als zu kompliziert an. Die in der vorgeschlagenen Form werde dies "zu einem erheblichen Prüfungs- und Erklärungsaufwand für die Steuerpflichtigen einerseits und zu einer erheblichen administrativen Mehrbelastung für die Finanzverwaltung zur Verwirklichung des Steueranspruchs andererseits" führen, heißt es in der von der Bundesregierung als Unterrichtung (17/10604) vorgelegten Stellungnahme des Bundesrates zu dem Gesetzentwurf.
Gründerwoche Deutschland lädt zum Mitmachen und Gründen ein
BMWi, Pressemitteilung vom 07.09.2012
Vom 12. bis 18. November 2012 findet wieder die Gründerwoche Deutschland statt. Im Mittelpunkt stehen dann Gründerinnen und Gründer sowie alle, die es werden wollen. Kooperationspartner wie Schulen, Hochschulen, Kammern, Gründungsinitiativen, Verbände und Unternehmen bieten auf attraktiven Veranstaltungen in ganz Deutschland Informationen und Beratung rund um die Themen Gründen und unternehmerische Selbstständigkeit.
Mandantenrundschreiben September 2012
Folgende Themen lesen Sie im Einzelnen:
- Fälligkeitstermine Steuern/Sozialversicherung September und Oktober 2012
Arbeitgeber/Arbeitnehmer
- Eigener Hausstand bei doppelter Haushaltsführung
- Sonn- und Feiertagszuschläge an GmbH-Gesellschafter-Geschäftsführer regelmäßig als verdeckte Gewinnausschüttung zu behandeln
Unternehmer/Beteiligungen
- Die Hinzurechnung von Zinsen, Mieten und Pachten bei der Ermittlung des Gewerbeertrags ist verfassungswidrig
- Rückstellung für Pensionszusage an GmbH-Gesellschafter auf 75 % der Aktivbezüge begrenzt
- Ist das Abzugsverbot der Gewerbesteuer als Betriebsausgabe verfassungsgemäß?
- Schuldzinsenabzug auch bei Anlagenfinanzierung über ein Kontokorrentkonto
- Keine Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen bei Übertragung der Zahlungsverpflichtung auf einen Dritten und dessen Schuldbeitritt
Grundstückseigentümer, Vermieter, Mieter
- Aufwendungen für die Sanierung selbst genutzter Wohngebäude als außergewöhnliche Belastung
- Mietvertragliche Regelung zu Betriebskosten muss eindeutig sein
Sonstiges
- Nachweis der Zwangsläufigkeit von bestimmten Aufwendungen im Krankheitsfall
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